Im Rahmen der 34. Ordentlichen Delegiertentagung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV), am 18. November 2024 in Kirchheimbolanden, wurde Friedrich Wilhelm Meyer zur Capellen aus Zweibrücken mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes geehrt. Die höchste Auszeichnung des BWV wird Persönlichkeiten verliehen, die sich um den landwirtschaftlichen Berufsstand und den Verband in außerordentlicher Weise verdient gemacht haben. In seiner Laudatio würdigte BWV-Präsident Ökonomierat Eberhard Hartelt den herausragenden Einsatz von Meyer zur Capellen im Sinne seiner Berufskollegen und seiner westpfälzischen Wahlheimat.
Vor 24 Jahren kam der heute 70-jährige aus Niedersachsen nach Zweibrücken, wo er gemeinsam mit seiner Familie einen modernen Milchviehbetrieb bewirtschaftet. Vor diesem Hintergrund engagierte er sich insbesondere für die Milchviehhaltung und die strukturschwachen Gebiete im Ländlichen Raum. Bereits 2006 übernahm er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des BWV-Kreisverbandes Südwestpfalz, welches er bis zum Jahr 2022 innehatte. Darüber hinaus war er von 2006 bis zum vergangenen Jahr Vorsitzender des BWV-Fachausschuss Milch, war Teil des BWV-Gesamtvorstandes und Mitglied des Milchausschusses beim Deutschen Bauernverband e.V. (DBV). Dem Fachhausschuss Rindfleisch des DBV gehört der passionierte Rinderzüchter bis heute an.
Auch außerhalb des Verbandes war Meyer zur Capellen ehrenamtlich für den Berufsstand aktiv. Viele Jahre war er Mitglied des Ausschusses tierische Produktion der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und Grundstücksverkehrsbeauftragter der Stadt Zweibrücken. Außerdem war er Vorstandsmitglied bei der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V.
Ein großes Anliegen ist Meyer zur Capellen das Teilen und das Weitergeben von Wissen. Die Ausbildung der jungen Generation liegt ihm daher besonders am Herzen. Seit 2002 bildete er 40 junge Menschen aus, die während ihrer Lehre nicht nur in den Betrieb, sondern auch in die Familie integriert werden. Zudem stand er als fachlich kompetenter Gesprächspartner der Presse in vielen Fällen Rede und Antwort zu landwirtschaftlichen Themen, auch bei kritischen Sachverhalten. So hat er zu einer faktenbasierten, vorurteilsfreien Berichterstattung und zur Akzeptanz der Landwirtschaft in der Bevölkerung beigetragen.
BWV-Präsident Hartelt unterstrich die ausgleichende Art und das überlegte Agieren des Geehrten. Dieser mache sich zuerst ein Bild verschiedener Meinungen und komme dann zu einer begründeten Position, die er sachlich und fundiert vertritt. Dies mache ihn zu einer gehörten Stimme im Berufsstand: „Seine Aussagen haben Hand und Fuß und das erwartet er auch von anderen.“ Hartelt dankte Meyer zur Capellen auch für seine Loyalität gegenüber dem Verband. Solche Menschen seien nicht nur die Voraussetzung für eine erfolgreiche Interessenvertretung, sondern auch für die Allgemeinheit von besonderem Wert.