Hartelt: Krähenschäden in der Landwirtschaft entschädigen BWV kritisiert fehlende Unterstützung bei Eindämmung von Schadensfällen

(BWV) Mainz. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV), Ökonomierat Eberhard Hartelt, fordert Entschädigungen für Krähenschäden in der Landwirtschaft. „Seit Jahren schicken wir dokumentierte Schadensfälle an das Umweltministerium in Mainz und haben mehrfach um Unterstützung zur Eindämmung der Schäden gebeten – passiert ist bislang aber nichts! Wenn die politisch Verantwortlichen dem starken Anstieg der Population von Raben- und Saatkrähe weiterhin untätig zusehen wollen, müssen sie auch für den Ausgleich der Schäden sorgen.“

Derzeit werden dem BWV insbesondere bei Zuckerrüben gravierende Fälle gemeldet, aber auch Mais und verschiedene Gemüsekulturen sind betroffen. Die Schäden gehen oftmals in die Zehntausende. Hartelt erwartet endlich Handeln seitens der Politik: „Während das Umweltministerium prüft, verifiziert, auf zukünftige Informationsveranstaltungen und ackerbauliche Maßnahmen verweist, haben zahlreiche Betriebe empfindliche finanzielle Schäden hinzunehmen.“

Alle bisher umgesetzten Gegenmaßnahmen, wie eine Vergrämung durch Schussapparate, Vogelscheuchen und Vogelattrappen haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Auch die in der Praxis umsetzbaren ackerbaulichen Maßnahmen sind ausgeschöpft. Im vergangenen Jahr hatte der BWV daher eine Ausweitung der jagdlichen Möglichkeiten gefordert: Abschussgenehmigungen für Saatkrähen, Aufhebung der Schonzeit bei der Rabenkrähe, sowie den Einsatz des Landes auf Bundesebene für die Herabstufung des überholten Schutzstatus der Saatkrähe.

An der restriktiven Handhabung der zuständigen Behörden bei möglichen Ausnahmen für die Bejagung von Saat- und Rabenkrähen hat sich seitdem wenig geändert. Auch ein Antrag Bayerns im Bundesrat auf die Herabstufung des Schutzstatus der Saatkrähe wurde von Rheinland-Pfalz nicht unterstützt. Für den BWV-Präsidenten sieht es daher so aus, als wolle man am Status quo festhalten. Sollte dem so sein, kann und darf es nicht sein, dass die Landwirtschaft auf den immensen Schäden sitzen bleibt.