Hartelt: Stilllegungsflächen schnellstmöglich freigeben! Landwirte stehen bereit und warten auf Entscheidung der Bundesregierung

(bwv) Mainz. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV), Eberhard Hartelt, appelliert eindringlich an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, stillgelegte Ackerflächen für die Produktion von Nahrungsmitteln freizugeben. „Die Landwirte im südlichen Rheinland-Pfalz stehen mit den Sämaschinen bereit. Sie wollen ihren möglichen Beitrag zur globalen Ernährungssicherung leisten. Es zählt jetzt jeder Tag!“

Gestern hatte die EU-Kommission bekannt gegeben, dass stillgelegte Ackerflächen in diesem Jahr ausnahmsweise für die landwirtschaftliche Produktion freigegeben werden können. Der BWV hatte diese Maßnahme im Hinblick auf die Auswirkungen des Ukrainekrieges gefordert. Die Entscheidung über eine Umsetzung liegt nun in den Mitgliedsstaaten und damit bei der Bundesregierung. Die EU sieht keine Einschränkung bei den angebauten Kulturen vor, der Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln ist möglich.

BWV-Präsident Hartelt fordert eine vollständige Umsetzung der EU-Vorgaben, nur so könne wirklich mitgeholfen werden, die absehbare Knappheit von Grundnahrungsmitteln durch den Ausfall der Ukraine am Weltmarkt auszugleichen. Die Bundesregierung stehe in der Verantwortung, eine der aktuellen Situation angepasste Entscheidung zu treffen, auch wenn die ursprünglichen Ziele der Koalitionäre andere gewesen sind. Insbesondere mit Blick auf drohenden Hunger in Nordafrika und Teilen Asiens, gebe es aktuell keine Alternative zur Produktionsausweitung, so Hartelt.